Rückblick Juni 2025

 

Statistik

Der seit Februar anhaltende Trend zu trockener Monate setzte sich leider auch im Juni fort. Er war zwar nur etwas zu trocken, das Soll wurde zu knapp 80% erfüllt, doch ausreichend Regen gab es dennoch nicht. Die markanten Mengen am Anfang des Monats beruhten auf Starkregen, welcher nur bedingt in den Boden sickert. Die Bodenfeuchte selbst hatte die meiste Zeit des Monats kritische Werte von unter 10%! Fatal für die Natur, da die Vormonate schon sehr trocken waren. Ab der zweiten Dekade überwiegte dabei überwiegend Hochdruckeinfluss und es wurde teils heiß. Nach einer Abkühlung zur letzten Dekade wurde es in großen Teilen Deutschlands wieder heiß, während Norddeutschland durch die atlantische Frontalzone beeinflusst wurde und von Hitze und Trockenheit nichts zu spüren bekam. Dies änderte sich erst zum Ende des Monats, als größere Hitze begann. Insgesamt fiel der Juni zu seinem vieljährigen Mittelwert um 4,4°C erheblich zu warm aus.
 
Tmittel Tnormal Abweichung Niederschlag Niederschlagssoll Abweichung
19,6°C 15,2°C +4,4°C 67,0 mm 85 mm -21,2 %

 

Atmosphärische Erscheinungen

Halos

Halos konnten nur am 29. Juni gesichtet werden. Dafür war es ein, wenn auch kleines, Halophänomen mit 22°-Ring, Nebensonnen, Oberen Berührungsbogen, Zirkumzenitalbogen und Horizontalkreis, wobei dieser nur als Fragment vorhanden war. Die Nebensonnen waren dabei gleißend hell und der ZZB recht farbig.

Halophänomen am 29.06. Gleißend helle linke Nebensonnen 29.06. Farbiger ZZB am 29.06.

 

Polarlichter

Eigentlich ist der Juni für Polarlichter überhaupt nicht geeignet, denn durch die Mitternachtsdämmerung wird es einfach nicht mehr dunkel genug. Und trotzdem hatte es gleich dreimal im Monat geklappt und zweimal trat das Polarlicht sogar zusammen mit Leuchtenden Nachtwolken auf. Die Polarlichter waren dabei fotografisch, einzig am 3. Juni gab es mal einen schwach visuellen Strahl. Mehr zu den Polarlichtern gibt es wie immer im Polarlicht-Archiv

Polarlicht am 03.06. mit schwach visuellem Strahl Fotografisches Polarlicht am 14.06. Fotografisches Polarlicht mit NLCs am 26.06.

 

Leuchtende Nachtwolken

Im Juni ist wieder Zeit der Leuchtenden Nachtwolken (kurz NLCs). Insgesamt sechsmal konnten NLCs beobachtet werden. Dabei waren die Displays in der Nacht vom 17. auf den 18., am 29.06. frühmorgens und in der Nacht vom 29. auf den 30. Juni hell bis sehr hell. Zweimal gab es sogar dazu Polarlicht (bereits oben angesprochen). Mehr zu den NLCs gibt es im Archiv

Die ersten Leuchtenden Nachtwolken des Jahres am 3. Juni morgens Helle NLCs in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni Leuchtende Nachtwolken mit Polarlicht am 26.06. morgens Schwache Leuchtende Nachtwolken am 28. Juni frühmorgens
Helle NLCs am 29.06. morgens Sehr helle Leuchtende Nachtwolken in der Nacht vom 29. auf den 30. Juni

 

Regenbögen

Nur am 22. Juni konnte ein Fragment eines doppelten Regenbogens gesichtet werden. Generell sind Regenbögen im Juni aufgrund des hohen Sonnenstandes nicht sehr häufig. Das Fragment trat bei leichten Regen auf, während die Sonne wieder hervor kam.

Fragment eines doppelten Regenbogens am 22.06.

 

Gewitter

Gewitter gab es zwar mehrmals im Juni, doch so richtig kam die Gewittersaison nicht in Gang. Einziges Gewitter, wo mal schöne Blitze fotografiert werden konnten, war am 22. Juni abends, wo auch zwei eher seltene Aufwärtsblitze fotografiert werden konnten.

Blitzeinschlag am 22.06. 1. Aufwärtsblitz am 22.06. 2. Aufwärtsblitz am 22.06. Wolkenblitz am 22.06.

 

Andere atmosphärische Erscheinungen

Abendrot gab es nur am 29. Juni an Cirrus. Sonst konnte am 14. Juni eine "verformte" Sonne durch Luftspiegelung zum Sonnenaufgang beobachtet werden.

"Verformte" Sonne zum Sonnenaufgang am 14. Juni Abendrot an Cirrus am vorletzten Tag des Junis