Statistik

Die Trockenheit aus den Vormonaten setzet sich auch im Mai weiter fort. Knapp 30 mm fielen den gesamten Monat über, das Soll liegt jedoch bei 71 mm. Der erreichte Niederschlag entsprach also in etwa 42%, womit der Monat extrem zu trocken war. Am Anfang des Monats war es sehr warm, gleich am ersten Tag des Monats wurde die 30°C-Marke das erste mal im Jahr überschritten. Anschließend folgte eine kühlere Phase, die Nächte waren dabei sehr frisch. Da aber mehr oder weniger bis zur letzten Monatsdekade Hochdruckeinfluss herrschte, stiegen die Tagestemperaturen schnell wieder an. Erst zum Ende des Monats wurde die Hochdruckwetterlage beendet durch Tiefdruckeinfluss. Doch richtig nennenswerter Niederschlag fiel nicht mehr. Am Monatsende wurde es unter neuerlichem Hochdruckeinfluss wieder sehr warm. Der Mai fiel am Ende mit einer Mitteltemperatur von 14,3°C deutlich zu warm aus (längjähriger Mittelwert bei 12,1°C).

T_mittel	T_normal	Abweichung	Niederschlag	Niederschlagssoll	Abweichung
14,3°C	12,1°C	+2,2°C	29,5 mm	71 mm	-58,5 %

Atmosphärische Erscheinungen

Halos

Einige Halos konnten im Mai dokumentiert werden. Meistens war es nur der 22°-Ring, welcher insgesamt fünfmal nachgewiesen werden konnte. Halophänomene traten gar nicht auf, wenngleich am 21. Mai vier Halo-Arten gleichzeitig dokumentiert werden konnten. Wie im Vormonat April gab es auch im Mai wieder Lichtsäulen.

Obere Lichtsäule 14.05. morgens

Fragmente von 22°-Ring und Umschriebener Halo 14.05. mittags

Sehr kleine Obere Lichtsäule 15.05. morgens

22°-Ring 15.05. morgens

9°- und 22°-Ring 21.05. mittags

22°-Ring, Nebensonnen, ZZB und 46°-Ring 21.05. abends

22°-Ring 24.05. mittags

22°-Ring 31.05. nachmittags

Polarlichter

Polarlicht gab es im Mai insgesamt viermal. Allerdings gab es bei der Beobachtung immer irgendeinen Störfaktor. Fotografisches Polarlicht gab es am 1. und am 10. Mai, hierbei störte der helle Mond, am 1. Mai zogen zu dem Wolkenfelder durch. Weiteres Polarlicht gab es dann am 17. des Monats, hier waren teils Strahlen schwach visuell. Hier störte abermals der Mond, zusammen mit viel Dunst und Bodennebel. Bestes Polarlichtereignis war dann am frühen Morgen des 29.05., wo das Polarlicht teils deutlich visuell war. Hier störte dann aber die Morgendämmerung die Beobachtung. Mehr zu den Polarlichtern gibt es wie immer im Polarlicht-Archiv

Fotografisches Polarlicht 01.05. abends

Fotografisches Polarlicht 10.05. frühmorgens

Schwach visuelles Polarlicht 17.05. frühmorgens

Deutlich visuelles Polarlicht in der Morgendämmerung 29.05.

Regenbögen

Regenbögen gab es im Mai nur wenige, insgesamt dreimal konnte einer gesichtet werden. Das Exemplar am 16. des Monats war aber nur sehr schwach und kaum zu sehen. Am 25. Mai gab es dann gleich zwei Regenbögen. Am Nachmittag zeigte sich ein sehr flacher Regenbogen, abends gab es dann ein tolles Exemplar, dann in Form eines doppelten Regenbogens.

Sehr schwacher roter Regenbogen 16.05. abends

Extrem flacher Regenbogen 25.05. nachmittags

Doppelter Regenbogen 25.05. abends

Gewitter

Zwar gab es im Mai Gewitter, doch so wirklich spannend war davon keines. Lediglich kräftiger Regen trat mal, wenn überhaupt, auf. Einzig bei zwei Gewittern am 3. und 28. Mai konnten mal Wolkenblitze fotografiert werden. Dafür brachte ein Gewitter am 25. des Monats tolle Wolkenstrukturen.

Wolkenblitz während eines Gewitters am 03.05.

Aufzug eines Gewitters 25.05.

Wolkenblitz bei einem Gewitter am 28.05.

Andere atmosphärische Erscheinungen

Morgen-, bzw. Abendrot gab es dreimal im Mai. Dabei war das Morgenrot am 15. Mai besonders eindrucksvoll. Abendrot gab es am 16. und am 21. Mai, wobei letzteres nur am Westhorizont auftrat. Ersteres war bezüglich Wolkenstrahlen sehr interessant. Am 12. Mai konnte eine sehr auffällige Pollenkorona, wahrscheinlich durch Kiefernpollen ausgelöst, beobachtet werden und in der Nacht zum 31. Mai gab es kräftigen Airglow.