Rückblick Januar 2025

 

Statistik

Anfang Januar wurde die Dauerhochdrucklage mit Inversion aus dem Dezember endlich beendet und es gab mal wieder deutlich mehr Abwechslung. Tatsächlich wurde es sogar auch kalt genug für Schnee. Lange hielt sich diese annähernd winterliche Phase aber nicht, denn auf der Vorderseite eines Orkantiefs wurde es am 6. des Monats außergewöhnlich mild. Dynamisch war aber der Kaltfrontdurchgang mit zum Teil schweren Sturmböen. Anschließend gab es eine Luftmassengrenze wie auch ein Jahr zuvor über Deutschland und brachte enorme Niederschlagsmengen. Das Soll war bis zum Ende der ersten Dekade bereits erfüllt. Danach stellte sich ab der zweiten Dekade hoher Luftdruck ein, natürlich wieder mit Inversionswetterlage. Da die eingeflossene Polarluft aber sehr trocken war, blieben Nebel und Hochnebel vorerst aus. Erst ab Monatsmitte änderte sich das dann wieder mit Einfließen feuchter Luft. Dazu wurde es nach teils mäßigen Nachtfrösten wieder milder. In der letzten Dekade übernahmen dann wieder atlantische Tiefdrucksysteme das Wettergeschehen. Dazu regnete es abermals sehr ordentlich, die Flüsse führten dann teilweise Hochwasser. Auch in der Statistik spiegelte sich das wieder: der Januar übertraf sein Soll um satte 65% und war damit außergewöhnlich nass. Winterwetter blieb im Januar absolute Mangelware. Am Ende fiel der Januar mit einer Abweichung des Solls um 2,5°C deutlich zu warm aus. Die Hasel begann bereits vorzeitig zu blühen.
 
Tmittel Tnormal Abweichung Niederschlag Niederschlagssoll Abweichung
2,1°C -0,4°C +2,5°C 104,4 mm 63 mm +65,7 %

 

Atmosphärische Erscheinungen

Halos

Im Januar gab es endlich mal wieder deutlich mehr atmosphärische Erscheinungen. Zum einen konnten wieder Halos nachgewiesen werden, nachdem es Dezember keine Halos gab. Am Mond gab es am 4. des Monats ein Halophänomen mit 22°-Ring, 9°-Ring, Nebenmonden, Lichtsäulen, Oberen Berührungsbogen und Zirkumzenitalbogen. An der Sonne konnten am letzten Tag der 22°-Ring und eine schwache rechte Nebensonne nachgewiesen werden.

Halophänomen am Mond 04.01. abends 22°-Ring und schwache rechte Nebensonne am 31.01.

 

Polarlichter

Auch Polarlicht konnte im Januar wieder nachgewiesen werden. Insgesamt dreimal, einmal am 02.01. abends, am 04.01. abends, was auch das beste Polarlichtereignis war und dann nochmal am Abend des 19.01., wobei alle Sichtungen fotografisch waren. Am 02.01. war auch Airglow dabei, was im folgenden dann nicht nochmal aufgeführt wird.

Horizontnahes fotografisches Polarlicht mit Airglow am 02.01. abends Fotografisches Polarlicht am Abend des 04.01. Horizontnahes fotografisches Polarlicht 19.01. abends

 

Regenbögen

Auch Regenbögen gab es im Januar wieder, nachdem der November und Dezember in Sachen Regenbögen leer ausgingen. Am 6. des Monats konnte nach Abzug einer Kaltfront ein teils intensiver doppelter Regenbogen gesichtet werden. Zwei weitere Regenbogen-Fragmente gab es dann ab 29.01., einmal mittags und einmal am Nachmittag, wobei das am Nachmittag besonders reizvoll war.

Doppelter Regenbogen am 06.01. Schwaches Regenbogen-Fragment am 29.01. mittags Regenbogen-Fragment am 29.01. nachmittags

 

Andere atmosphärische Erscheinungen

Auch andere atmosphärische Erscheinungen traten im Januar wieder häufiger auf im Gegensatz zu den beiden Vormonaten. Besonders häufig war dabei das Purpurlicht, welches insgesamt sechsmal gesichtet werden konnte. Außerdem gab es viermal Morgen-/Abendrot.

Morgenrot in Wolkenlücken am 04.01. Morgenrot an Stratocumulus am 12.01. Morgenrot an Altocumulus am 14.01. Abendrot am 30.01.
Purpurlicht am 11.01. morgens Purpurlicht am 12.01. morgens Purpurlicht am 12.01. abends Purpurlicht am 13.01. abends
Purpurlicht am 16.01. abends Purpurlicht am 19.01. abends