Planetenparade und Mond 31.01. bis 02.02.

 

Kurze Zusammenfassung

Seit dem 21. Januar gibt es am Himmel eine Planetenparade zu sehen. Aber gleich vorweg: nicht alle Planeten sind mit bloßem Auge sichtbar. Sechs Planeten stehen dabei in etwa in Reihe am Himmel. Aber natürlich nicht direkt nebeneinander. Von West nach Ost lauten die Planeten: Saturn, Venus, Neptun, Uranus, Jupiter und Mars. Eine solche Konstellation kommt relativ selten vor, weshalb diese Planetenparade durchaus sehr interessant ist. Zum Monatswechsel Januar-Februar wurde es sogar noch spannender, als sich die Mondsichel noch dazugesellte.

 

31.01.2025

Über Deutschland hat sich Hochdruckeinfluss unter Hoch "Caroline" durchgesetzt. Ein wenig Warmluftadvektion sorgte tagsüber für ordentlich Cirrostratus-Bildung, welcher zu Sonnenuntergang auch noch nicht verschwunden war und somit die Beobachtung der Parade durchaus störte. Dennoch waren bereits zu Sonnenuntergang Mond und Venus deutlich am Westhimmel zu sehen. In der nautischen Dämmerung wurde dann auch der Saturn sichtbar:

Von oben nach unten: Venus, Saturn und der Mond

Wenig später wurde dann auch der Erdschein am Mond gut sichtbar:

Mond mit Erdschein und Saturn links oben

Zur besseren Übersicht ging es dann ins Feld. An Mond, Venus und Saturn zogen immer mal wieder Cirren durch, später tauchte der Mond dann sogar in Altostratus und war somit nicht mehr sichtbar. Anders die Situation bei Jupiter und Mars, wo es überwiegend klar war. Uranus und Neptun waren wie vorher beschrieben nicht mit bloßem Auge sichtbar. In den Bildern zeigte sich der Uranus aber deutlich unterhalb der Plejaden, einem Sternhaufen im Sternbild "Stier". Neptun war dagegen nur bedingt sichtbar.
Einmal ein Bild mit Mond, Venus und Saturn, sowie Neptun, welcher eingekreist wurde, im Bild aber nicht ganz so gut erkennbar ist:

Und dann Uranus (auch eingekreist, da nur schwach erkennbar), Jupiter und Mars:

Und dann natürlich die ganze Planetenparade mit der Mondsichel in einem Panorama (Uranus und Neptun sind nicht markiert und bezeichnet):

Für ein paar mehr Details noch zwei Einzelaufnahmen von Jupiter und Mars:

Jupiter mit den Plejaden oben rechts

Mars mit den beiden Sternen "Castor" und "Pollux" links im Sternbild "Zwillinge"

 

01.02.2025

Am ersten Tag des Monats Februar ergab sich eine neuerlich Chance zur Beobachtung, da das Wetter auch an diesem Tag perfekt mitspielte und das trotz Inversionswetterlage bei winterlichem Hochdruck. Dieses Mal war der Himmel sogar wolkenlos und es störten keinerlei Wolken, sodass die Beobachtung somit ungestört ausgeführt werden konnte.
Noch in der nautischen Dämmerung konnte ein erstes Bild mit Mond, Venus und Saturn (ganz unten im Bild) gemacht werden:

Der Mond stand jetzt unterhalb knapp links der Venus. Auch dieses Mal war sehr gut das Erdlicht erkennbar. Wenig später konnte dann mit Mond und Venus auch der Neptun (umkreist) festgehalten werden:

Insgesamt ein sehr schöner Anblick. Nochmals ein Bild mit dem Saturn ganz unten:

Später wurde dann natürlich noch ein Bild mit den drei anderen Planeten Uranus (auch wieder umkreist), Jupiter und Mars gemacht:

Ein Panorama gab es von diesem Abend nicht, da zu dem Zeitpunkt der Aufnahme von Uranus, Jupiter und Mars, der Mond, sowie Venus, Neptun und Saturn bereits untergegangen waren und vorher hauptsächlich die Aufmerksamkeit auf die Konstellation Mond-Venus-Neptun-Saturn fiel.
 

02.02.2025

Am 2. Februar ergab sich abends wieder eine Gelegenheit, da auch an diesem Abend der Himmel klar war. Der Mond war bereits deutlich weiter gewandert und stand jetzt links oberhalb der Venus. Wie auch an den beiden vorherigen Tagen waren die Planten Venus, Mars, Jupiter und Saturn mit bloßem Auge auffindbar. Uranus und Neptun konnten wieder fotografisch festgehalten werden. Dazu mal ein erstes Bild, wo bis auf dem Mars alle Planeten abgebildet sind:

Und nochmals mit Beschriftung, wobei Uranus und Neptun aufgrund der eher geringen Helligkeit zusätzlich umkreist wurden:

Im Gegensatz zu gestern wurde heute noch ein Panorama erstellt (wobei eine Straßenlampe doch etwas nervig war, aber gut). Der Neptun wurde abermals nicht im Panorama markiert, da er auch dieses Mal dort nicht sichtbar war.

 

Und wie geht es weiter?

Nur kurz zur Info: wer die Planetenparade verpasst hat, braucht sich keine Sorgen zu machen, denn diese ist auch noch die nächsten fünf Wochen am Himmel beobachtbar. Der Mond wandert aber jetzt immer mehr über den Himmel und könnte aufgrund seiner zunehmenden Helligkeit auch zum Problem werden, besonders für doch sehr schwachen Planeten Uranus und Neptun. Doch Ende Februar und Anfang März wird nach Neumond auch wieder die Mondsichel dabei sein und es wird sogar noch spannender, denn der Planet Merkur kommt dann noch hinzu! Einen zweiten Teil der Planetenparade wird es dann auch hier geben.