Astronomie
Sonnendaten
Hierzu zählen Sonnenauf- und -untergang, sowie bürgerliche, nautische und astronomische Dämmerung. Außerdem der aktuelle Sonnenstand wie Höhe und Azimut, sowie eine grafische Darstellung der Höhe
über dem gesamten Tag und nochmals der Sonnenhöchststand für das ganze Jahr (das bekannte Analemma). Ein wenig zur Erklärung: Azimut ist die aktuelle Himmelsrichtung in °. 0° entsprechenden dabei
Norden, 90° Osten, 180° Süden und 270° Westen. Der Zustand beschreibt gerade, ob lichter Tag oder Nacht ist. Außerdem Sonnenauf- und -untergang. Dazu auch noch die verschiedenen Dämmerungsarten.
Einmal die bürgerliche Dämmerung, welche bei einem Sonnenstand von Sonnenauf-, bzw. -untergang und einer Höhe von -6° (also 6° unter dem Horizont) vorherrschend ist, dann die nautische Dämmerung
(Sonnenstand zwischen -6° und -12°) und zu letzt die astronomische Dämmerung (Sonnenstand zwischen -12° und -18°). Erst wenn die Sonne also 18° unter dem Horizont steht, ist es Nacht.
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Höhe |
Maximale Höhe heute |
Zustand |
Azimut |
Aufgang |
Untergang |
Tageslänge |
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Monddaten
Und nochmal ein paar Monddaten. Höhe und Azimut, sowie Auf- und Untergang gehören hier auch dazu. Außerdem Phase und die aktuelle Entfernung zur Erde, sowie die beleuchtete Fläche (welche
verknüpft ist mit der Phase). Steht bei Auf- oder Untergang "keiner", dann findet an dem Tag kein Auf-, bzw. Untergang des Mondes statt, sondern erst am nächsten Tag. Übrigens: ist der Mond
weniger als 367600 km von der Erde entfernt, spricht man häufig von einem "Supermond".
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Höhe |
Entfernung |
Azimut |
beleuchtete Fläche |
Phase |
Bild |
Aufgang |
Untergang |
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HINWEIS: Die Daten von Sonne und Mond beziehen sich auf den Standort Kirchhain (50,8°N, 8,92°E, 206 m über NN)
Astronomische Ereignisse und Erscheinungen
Im Folgenden werden ein paar astronomische Ereignisse wie Sonnen- und Mondfinsternis, sowie Erscheinungen wie Meteorströme oder Kometen etwas näher gebracht.
Sonnenfinsternis
Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond vor die Sonne und verdunkelt diese teilweise oder sogar komplett. Dies geschieht dann, wenn Mond zwischen Sonne und Erde steht und somit Neumond ist. Man
unterscheidet dabei zwischen vier Arten von einer Sonnenfinsternis:
Der Mond verdeckt die Sonnenscheibe vollständig. Es bleibt lediglich die Sonnenkorona zurück, welche man um die Mondscheibe sehen kann. Sie ist dabei am spektakulärsten und tritt meist auch nur in einem
relativ schmalen Gebiet auf.
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Ringförmige Sonnenfinsternis
Eine Sonderart der totalen Sonnenfinsternis, wo die Sonnenscheibe nicht ganz durch den Mond verdeckt wird, sondern außen ein schmaler Ring (deshalb ringförmig) übrig bleibt. Dies passiert dann, wenn der
Mond etwas weiter weg von der Erde ist und somit "kleiner" wird.
Eine Mischung aus totaler und ringförmiger Sonnenfinsternis, weshalb sie auch als ringförmig-totale Sonnenfinsternis genannt wird.
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Partielle Sonnenfinsternis
Die Sonne wird bei dieser Art nur zum Teil durch den Mond verfinstert. Im Gegensatz zur totalen, bzw. ringförmigen Sonnenfinsternis (einschließlich auch der hybriden Sonnenfinsternis), tritt diese Art von
Finsternis in einem weitaus größeren Gebiet auf der Erde auf. Außerdem ist die partielle Sonnenfinsternis die häufigste Art der Sonnenfinsternis. Das liegt daran, dass der Halbschatten des Mondes eher auf
die Erde fällt als sein Kernschatten.
Eine Liste zu allen Sonnenfinsternissen ab dem Jahr 2025 gibt es hier.
Mondfinsternis
Was es als Sonnenfinsternis gibt, gibt es logischerweise auch als Mondfinsternis. Diese tritt dann auf, wenn sich die Erde zwischen Sonne und Mond befindet und dabei den Mond teilweise oder ganz verdeckt.
Sie tritt also nur bei Vollmond auf. Wie auch der Mond, wirft auch die Erde sowohl einen Halb- als auch Kernschatten. Man unterscheidet dabei drei Arten einer Mondfinsternis:
Die spektakulärste Art einer Mondfinsternis. Der Mond taucht vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Jetzt würde er normalerweise garnicht sichtbar sein. Unsere Erde besitzt aber (zum Glück) noch die
Atmosphäre. Genau hier wird das langwellige Licht und somit der Rotanteil der Sonne reflektiert. Dadurch erscheint der Mond in einen Rotton, sodass der gerne auch "Blutmond" genannt wird. Im Gegensatz zu
einer totalen Sonnenfinsternis ist die totale Mondfinsternis von großen Teilen der Erde aus sichtbar.
Der Mond wandert nur teilweise in den Kernschatten der Erde, wird also nur zum Teil von diesem verdeckt. Der Mond wird also nur "angeknabbert". Im verfinsterten Teil des Mondes sieht man auch häufig die
Rotfärbung, welche bei einer totalen Mondfinsternis sehr gut zu beobachten ist. Dies besonders bei einer größeren Verfinsterung. Bevor es eine totale Mondfinsternis geben kann, gibt es immer eine partielle
Mondfinsternis, da der Mond dann immer mehr in den Kernschatten hinein wandert.
Diese Art von Mondfinsternis ist kaum erkennbar, da der Mond nur vom Halbschatten der Erde bedeckt wird. Oft erkennt man nur eine Art grauen Schleier, welcher sich über die Mondscheibe legt und somit von
der Finsternis zeugt. Bevor es eine partielle Mondfinsternis gibt, wandert der Mond immer zuerst durch den Halbschatten der Erde. Die Halbschattenfinsternis kann man ebenfalls in partiell und total einteilen,
was aber nicht wirklich erkennbar ist und somit hier auch weggelassen wird.
Eine Liste zu allen Mondfinsternissen ab dem Jahr 2024 gibt es hier.
Kometen
Kometen, oder auch Schweifsterne genannt, sind meist mit einigen Kilometern Durchmesser kleine Himmelskörper. Sie bestehen überwiegend aus Eis, Staub und lockeren Gesteinen. Sie stammen aus dem äußeren Rand
des Sonnensystems. Dort ist es kalt genug, dass dort die zum großen Teil vorhandenen Kohlen- und Wasserstoffverbindungen zu Eis resublimieren. Nähert sich ein Komet der Sonne an, so verdampft ein Teil des
Eises und der Komet wird durch eine Staubhülle umgeben, da dann auch Staub und Gestein sich von der Oberfläche durch das Verdampfen löst. Diese "neblige" Hülle wird auch als
Koma bezeichnet. Kern
(also der eigentliche Komet), sowie die Koma zusammen bilden den sogenannten
Kopf des Kometen. Nähert sich der Komet der Sonne etwa 2 AE (Astronomische Einheiten, 1 AE enstprechen dabei circa 150
Millionen Kilometer, was in etwa der Abstand Sonne-Erde entspricht), bildet sich ein
Schweif aus. Dieser entsteht, wenn das lose Gestein und der Staub durch den Sonnenwind "verweht" wird. Oft bilden
sich sogar zwei Schweife aus, einer aus Staub, welcher häufig gekrümmt ist und einer Gas, bzw. Plasma, welcher recht schmal und lang gestreckt ist. In seltenen Fällen gibt es noch einen sogenannten
Antischweif oder Gegenschweif. Es handelt sich dabei um einen Projektionseffekt, welcher dann entsteht, wenn die Erde die Kometenbahn kreuzt und der gekürmmte Staubschweif so scheinbar vor den Kopf
des Kometen hinausragt.
Kometen unterteilt man in periodische und aperiodische (nicht periodische) Kometen. Erstere kehren nach einer gewissen Zeit wieder, haben also eine Umlaufbahn um die Sonne. Man unterscheidet hier nochmals
zwischen langperiodische (Umlaufzeit größer als 200 Jahre) und kurzperiodische (Umlaufzeit kleiner als 200 Jahre) Kometen. Aperiodische Kometen kehren nicht mehr wieder.
Kometen werden benannt. Diese Namensgebung richtet sich unter anderem der Unterscheidung von Kometen im Jahr. Zuerst wird für den Namen das Entdeckungsjahr und einen großen Buchstaben
beginnend mit A und endend mit Y (der Buchstabe I wird übersprungen). Der Großbuchstabe wird dabei zur Hälfte des Monats geändert, einmal am 1. und dann am 16. des Monats. Hinter dem Großbuchstaben folgt
noch eine Zahl, damit man eventuell mehrere Kometen im halben Monat unterscheiden kann. Vor der Jahreszahl kommt noch ein weiterer Großbuchstabe mit einem Schrägstrich. Dieser Buchstabe gibt dann an, wie
die Bahnelemente des Kometen sind. Diese Buchstaben sind:
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A: es handelt sich nicht um einen Kometen, sondern um einen Asteroiden (deshalb A), was erst nachträglich festgestellt wurde
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C: periodischer Komet mit einer Umlaufzeit von mehr als 200 Jahren (C für englisch comet)
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D: ein periodischer Komet, der nicht mehr existiert oder verloren ging (D für disappeard, englisch für verschwunden)
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I (bisher nur zweimal benutzt): es handelt sich um ein interstellares (deshalb das I) Objekt (kein Asteroid, sonst das A)
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P: periodischer (dafür das P) Komet mit einer Umlaufzeit von weniger als 200 Jahren
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X: die Bahn des Kometen ist nicht bekannt und/oder nicht bestimmbar
Mal zwei Beispiele:
Der Komet hat eine Umlaufbahn von mehr als 200 Jahren (C) und wurde 2020 (2020) in der zweiten Hälfte des Märzes (F) entdeckt. Es war der dritte (3) Komet der Monatshälfte.
Der Komet hat ebenfalls eine Umlaufbahn von mehr als 200 Jahren (C) und wurde 2023 (2023) in der ersten Hälfte des Januars entdeckt (A). Er ist dabei der dritte Komet in der Monatshälfte (3).
Zusätzlich bekommen Kometen noch die Namen durch ihre Entdecker. Bei C/2020 F3 handelt es sich um "Neowise" und bei C/2023 A3 um "Tsuchinshan-Atlas".

Links: C/2020 F3 (Neowise), rechts: C/2023 A3 (Tsuchinshan-Atlas).
Eine Liste zu allen Kometen ab dem Jahr 2024 gibt es
hier.
Meteorströme
Meteore sind Gesteinsbrocken, welche in der Atmosphäre verglühen. Dabei kommt es durch die Reibung mit der Luft zu einem Rekombinationsleuchten. Hirbei leuchtet dann besonders der Sauerstoff, sodass Meteore
überwiegend grünlich erscheinen. Bei Meteorströmen treten mehrere Meteore in teils kurzer Zeit auf. Grund dafür sind häufig die Überreste oder Bestandteile von Kometen. Besonders beeindruckend und sehr bekannt
mit einer hohen Anzahl ein Meteoren pro Stunde (auch Fallrate, englisch Zenithal Hourly Rate, kurz ZHR) sind die
Quadrantiden (28.12. bis 12.01., Höhepunkt 04.01.),
Eta-Aquariiden
(19.04. bis 28.05., Höhepunkt 05.05.),
Perseiden (17.07. bis 24.08., Höhepunkt 12.08.),
Orioniden (02.10. bis 07.11., Höhepunkt 21.10.),
Leoniden (06. bis 30.11., Höhepunkt 17.11.)
und die
Geminiden (04. bis 20.12., Höhepunkt 14.12.). Die Namen der Meteorströme richtet sich dabei um den scheinbaren Ausgangspunkt aller Meteore (auch Radiant genannt) in einem Sternbild. Der Radiant
der "Perseiden" befindet sich also im Sternbild Perseus, oder der Radiant der "Aquariiden" im Sternbild Wassermann. Ausnahme bilden die "Quadrantiden", wo das Sternbild Mauerquadrant nicht mehr existiert. Der
Radiant dieses Meteorstromes liegt im Sternbild Bärenhüter.

Links: Orionid oberhalb des Orion am 22.10.2023, rechts: Perseid am 12.08.2024
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